Die assistiven Technologien unterstützt Studierende und Mitarbeitende mit Seh- oder motorischen Beeinträchtigungen beim digitalen Arbeiten und zeigt, wie technische Lösungen Barrieren abbauen können.
Viele Nutzer erhalten mittlerweile allerdings eigene Geräte durch Förderprogramme, weshalb stationäre Angebote – gerade seit der Pandemie – seltener genutzt werden. Das zeigt, wie stark sich Lernen und Arbeiten in den privaten Raum verlagert haben und wie wichtig es ist, inklusive Lösungen auch in hybriden und digitalen Arbeitsumgebungen mitzudenken.
Im Rahmen des Forschungsprojekts WERTE.IT wurde auf dieser Grundlage ein virtueller Musterarbeitsplatz entwickelt, der assistive Technologien in einer digitalen Windowsumgebung erlebbar macht. Der Lehrstuhl plant aktuell, diesen virtuellen Arbeitsplatz sowie ein eigenes Assistive-Technologien-Lab aufzubauen. Ziel ist es, Unternehmen und Betroffenen einen Raum zum Ausprobieren, Lernen und Austausch zu bieten und so Bewusstsein für die Möglichkeiten inklusiver Digitalisierung zu schaffen.
Solche Beispiele zeigen, wie technologische Lösungen Barrieren abbauen und Inklusion fördern können – nicht nur an Hochschulen, sondern auch in Unternehmen. Schon kleine Investitionen in assistive Technologien oder barrierearme IT-Systeme können den Zugang zu Arbeit und Bildung erheblich erleichtern und die Vielfalt in Organisationen stärken.
WERTE.IT
Das Projekt WERTE.IT an der Universität Siegen widmet sich der digitalen Barrierefreiheit und inklusiven Gestaltung von Arbeitsplätzen in Unternehmen, Verwaltungen und Organisationen. Angesiedelt ist das Projekt in der Sozioinformatik, wobei die soziale Einbettung von Technik im Fokus steht, um genau diesen Technikeinsatz mit den Bedarfen von Menschen in ihrer Alltagspraxis zusammen zu bringen. Über drei Jahre hinweg werden Beratungsangebote, eine partizipativ entwickelte Roadmap sowie konkrete Maßnahmen zur Verankerung inklusiver Strukturen umgesetzt. Ziel ist es, dass Technik und Arbeitswelt besser auf die Bedürfnisse aller Menschen, insbesondere von Menschen mit Behinderungen, abgestimmt werden, sodass Teilhabe möglich wird und zugleich organisations- und wirtschaftlich Potenziale erschlossen werden können.